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Dokumentation der Ausaperung der Berner Hochalpen 1976 bis 2019

Die Hitzesommer (insbesondere jene von 2003, 2015 sowie 2017 bis 2019) führten zu einer starken Ausaperung der Hochalpen, das heisst auch oberhalb der klassischen Gleichgewichtslinie (in rund 3000 m), also der «Schneegrenze» auf einem Gletscher, sind viele Schnee- und Firnfelder vor dem ersten Winterschneefall ganz verschwunden und es kamen Felsen zum Vorschein, die früher auch im Sommer immer von Schnee und Firn bedeckt waren.

Dokumentation der Ausaperung der Berner Hochalpen 1976 bis 2019
Bild: NGB

Den Hitzesommern ist gemeinsam,dass sie allesamt deutlich zu warm sind (grosser Wärmeüberschuss von +2 °C bis +4 °C). Trotzdem kann sich ihr Charakter unterscheiden, denn es gab sehr trockene Hitzesommer (mit annähernd Mittelmeerklima/Cs; Charakter: Sommer trocken; Winter feucht) und relativ feuchte Hitzesommer, analog dem Sommer 2019. Zudem lag 2019 eine mächtige Winterschneedecke, die aber durch die Sommerhitze bis Ende Juli sehr stark reduziert wurde. Diese Unterschiede im Klimacharakter wirken sich auf den Grad der Ausaperung des Hochgebirges aus, wie auch die Fotodokumentation zeigt. Die Ausaperung ist also eine von vielen Faktoren bestimmte, ephemere (rasch vorübergehende) Naturerscheinung.

Autor: Matthias Giger

Seitenangabe: 14-23

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