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Prix Moulines geht an Christian Roesti

Der prestigeträchtige Prix Moulines für eine herausragende entomologische Publikation geht an das Buch «Die Steinfliegen der Schweiz».

Der Preisträger ist dieses Jahr Christian Roesti, dessen hochattraktives Buch « Die Steinfliegen der Schweiz » (2021, Haupt Verlag, Bern) die Jury überzeugen konnte.

Christian Roesti mit einem Nest eines Webervogels. Christian hat sich für das Buch «Die Steinfliegen der Schweiz» in die interessante Welt der Steinfliegen eingearbeitet. Er interessiert sich für viele verschiedene Artengruppen, im speziellen die Insekten.

Christian Roesti ist selbständiger Biologe, und finanziert seine Arbeiten zum grossen Teil via Drittmittel, was schon an und für sich eine herausragende Leistung darstellt. Sein preisgekröntes Werk beleuchtet vielfältige Aspekte der Biologie der Steinfliegen mit einer eindrücklichen Fülle an Details. So werden zum Beispiel neben morphologische Merkmale der Arten auch ihre Gesänge oder ihre Lebensräume thematisiert. Das Buch stellt zweifellos für alle Interessierten eine äusserst nützliche Ressource dar mit ausführlichen Hintergrundinformationen, einem Bestimmungsschlüssel und 126 sehr vollständige Porträts aller bekannten Steinfliegenarten der Schweiz mit Fokus auf die Adulttiere. Zuletzt besticht das Werk u.a. auch durch die über 200 Farbfotos und mehr als 1000 Zeichnungen. Alle Abbildungen wurden vom Autor erstellt, und bereichern das Buch enorm. Die Jury war insgesamt von der hohen Attraktivität diese umfangreichen Buches begeistert, und gratuliert dem wohlverdienten Autor herzlich zum Preis.

Die Schweizerische Entomologische Gesellschaft (SEG) hat an ihrer Jahresversammlung entomo.ch 2023an der ETH Zürich den Prix Moulines vergeben. Mit dem Preis wird alle zwei Jahre eine herausragende Arbeit über Schweizer Insekten ausgezeichnet.

Ein Männchen von Nemoura avicularis. Viele Steinfliegen sind unscheinbar, haben aber mannigfaltige und höchst interessant gestaltete Hinterleibsenden, an denen man sie relativ einfach bestimmen kann.
Ein Männchen von Nemoura avicularis. Viele Steinfliegen sind unscheinbar, haben aber mannigfaltige und höchst interessant gestaltete Hinterleibsenden, an denen man sie relativ einfach bestimmen kann.Bild: Christian Roesti
  • Christian Roesti beim Aussuchen einer Wasserprobe. Für das vorliegende Buch wurden aber nicht die im Wasser lebenden Larven, sondern die an Land lebenden Imagines bearbeitet.
  • Nur wenige Steinfliegen, wie diese Italienische Leistensteinfliege (Siphonoperla italica) sind auffallend gelb gefärbt, der Grossteil ist unscheinbar bräunlich.
  • Oszillogramm des Spontangesangs von Isoperla grammatica. Die Steinfliegen erzeugen ihre artspezifichen Trommelgeräusche mit dem Hinterleib, wobei sich die Männchen und Weibchen antworten.
  • Christian Roesti beim Zeichnen einer Heuschrecke. Die Tuschezeichnungen im Steinfliegenbuch sind alle von Hand gemacht unter einem Binokular mit Zeichenspiegel.
  • Vorderkörper von Imhoffs Blasensteinfliege (Besdolus imhoffi). Steinfliegen haben schöne Muster auf dem Kopf, anhand deren man sie bestimmen kann.
  • Ein Hinterleibsende von Leuctra ravizzai, einer seltenen, hochalpinen Art.
  • Christian Roesti beim Aussuchen einer Wasserprobe. Für das vorliegende Buch wurden aber nicht die im Wasser lebenden Larven, sondern die an Land lebenden Imagines bearbeitet.Bild: Christian Roesti1/6
  • Nur wenige Steinfliegen, wie diese Italienische Leistensteinfliege (Siphonoperla italica) sind auffallend gelb gefärbt, der Grossteil ist unscheinbar bräunlich.Bild: Christian Roesti2/6
  • Oszillogramm des Spontangesangs von Isoperla grammatica. Die Steinfliegen erzeugen ihre artspezifichen Trommelgeräusche mit dem Hinterleib, wobei sich die Männchen und Weibchen antworten.Bild: Christian Roesti3/6
  • Christian Roesti beim Zeichnen einer Heuschrecke. Die Tuschezeichnungen im Steinfliegenbuch sind alle von Hand gemacht unter einem Binokular mit Zeichenspiegel.Bild: Christian Roesti4/6
  • Vorderkörper von Imhoffs Blasensteinfliege (Besdolus imhoffi). Steinfliegen haben schöne Muster auf dem Kopf, anhand deren man sie bestimmen kann.Bild: Christian Roesti5/6
  • Ein Hinterleibsende von Leuctra ravizzai, einer seltenen, hochalpinen Art.Bild: Christian Roesti6/6

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